Entstehung der AMW-Therapie®

Mein Weg zur AMW, der Arbeit mit dem Wesenskern
von Gundula Liebisch

Auch wenn dieser Weg ganz sicher ein viel längerer und intensiverer war,  als ich es in der kurzen Beschreibung über die Entstehung unserer Arbeit wiedergeben kann, möchte ich Ihnen gern die Essenz dessen vermitteln:

Bereits als Teenager, ich besuchte die 11. Klasse, wurden meine Ängste derart bedrohlich, dass ich mich gezwungen sah, mir therapeutische Hilfe zu suchen.

Meine Hoffnung, dass sich die Zustände besserten, wurde jedoch enttäuscht, und es sollten 4 weitere Jahre folgen, in denen ich die unterschiedlichsten Therapieformen ausprobierte, jedoch auch dies ohne wirklichen Erfolg. Immer wieder hatte ich das Gefühl, dass man mich in meinem Innersten nicht erreichte. Ich konnte es nicht erklären, es war ein vages Gefühl, was mich antrieb, weiter zu suchen.

Durch eine glückliche Fügung machte man mich auf eine Körpertherapie aufmerksam, die nach Wilhelm Reich arbeitete, und auch, wenn ich noch nie etwas davon gehört hatte, sagte mir ein innerer Instinkt, dass es genau das sein könnte. 

Endlich wurde es besser. Man arbeitete mit und über meinen Körper und zum ersten Mal bekam ich ein Gefühl für mich selbst. Es war wie eine Befreiung, erleichternd und erhellend.

Trotzdem spürte ich nach einiger Zeit mit dieser Arbeit, obwohl es mir deutlich besser ging, dass es doch noch eine Etage tiefer gehen könnte.

Und ohne dass ich etwas forciert hätte, ohne dass ich es wollte oder irgend etwas infrage gestellt hätte, erlebte ich in einer der folgenden Sitzungen etwas, was ich als eine Art „existenzielle Erfahrung“ bezeichnen würde. Ein unvorhergesehener, völlig überraschender Moment, in dem sich die Schleier lüfteten:

Ich wusste plötzlich, wer ich bin, wer ich in meinem innersten Kern bin.

Und dies hatte mit meiner Hauptpersönlichkeit, an der in all den Jahren therapeutisch gearbeitet wurde, ja für die ich mich gehalten hatte, nicht im Entferntesten etwas zu tun!

Ich war perplex, aufgeregt und erschreckt zugleich – aber ich wusste, dass ich dem folgen musste. Ich wollte verstehen, was dies zu bedeuten hatte, was ich da wirklich gespürt hatte, woher das kam, was der Ursprung dieser Erfahrung war.

In großer Dankbarkeit dieser Arbeit gegenüber, der ich trotzdem noch eine ganze Zeit lang gefolgt bin, schlug ich dann meinen eigenen Weg ein. Ich beschäftigte mich mit den unterschiedlichsten Heilmethoden, besuchte Seminare in verschiedenen Ländern mit interessanten  Lehrern. Ich verglich, wägte ab, übte Kritik, forderte heraus – immer, um Antworten auf meine Fragen zu finden und gab mich nie zufrieden, so lange ich nicht tief in mir wusste: Ja, das stimmt so. Hierauf kann man bauen.

Und so gelangte ich allmählich zu meiner eigenen therapeutischen Arbeit, in der ich all das anwandte, was ich selbst erfahren hatte und was mir vermittelt wurde. Es war wie ein Zusammenspiel von mehreren Faktoren – nur die Tiefe habe ich nicht außer Acht gelassen, das war und blieb bis heute mein wichtigstes Anliegen.

Ich habe erkannt, dass man mit einem Menschen in die Tiefe gehen muss, um ihn wirklich zu erkennen und zu verstehen. Auch habe ich erkannt, dass es nicht möglich ist, einem Menschen wirklich adäquat zu helfen, wenn man ihn nicht in seinem Innersten versteht.

Natürlich ist es wichtig herauszufinden, wo die Prägungen liegen, welchen Konditionierungen er unterworfen war, seine Lebensgeschichte und -umstände, all die Dinge, die selbstverständlich dazu gehören – aber man sollte nie daran festhalten, geschweige ihn danach einordnen.

Die Wahrheit eines jeden Menschen, insbesondere wenn er für sich nicht weiter kommt, wenn er Hilfe sucht und dafür auch bereit ist, muss tiefer gesucht werden; sie liegt in seinem Inneren verborgen, wozu viele leider keinen wirklichen Zugang mehr haben.

Wenn man es schafft, einen Menschen dort zu erreichen, ihn zu berühren, dann ist der wichtigste Schritt getan, dann kann die Reise erst richtig losgehen.

Auf dieser Reise befinde ich mich selbst immer wieder, und es kann Freude bereiten, sich mehr und mehr zu entdecken, tiefer und tiefer zu sich selbst zu kommen.

Und so arbeite ich, arbeiten wir auch mit den Menschen, die zu uns kommen.

Unser Hauptziel ist, sie wirklich zu erkennen, zu erkennen, wer sie in Wahrheit sind.

Ihren Kern, ihr ursprüngliches Naturell, ihr Wesen.

Und so ist und war es nur natürlich, dieser Arbeit den Namen zu geben, für den sie steht:

AMW  –  Arbeit mit dem Wesenskern

Nach oben scrollen