Hintergründe
Es ist unsere Grundhaltung, dass Eltern alles in ihrer Möglichkeit Stehende tun, um ihre Kinder positiv in ihrer Entwicklung zu begleiten.
Zugleich begegnen uns aber in der täglichen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und deren Eltern immer wieder Problematiken der Kinder, die in verschiedenen körperlichen und psychischen Symptomen oder Verhaltensäußerungen ihren Ausdruck finden.
Es ist unsere Erfahrung, dass diese häufig in den innerfamiliären Interaktionen begründet sind. Die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern werden entscheidend geprägt durch die eigene Lebensgeschichte und kindlichen Erfahrungen der Erwachsenen, durch übernommene Rollenbilder sowie Vorstellungen, wie Familie zu sein hat. Nicht selten erschweren oder verhindern sie damit den Zugang zu den eigenen tieferen, individuellen Wünschen und Bedürfnissen, sprich zum eigenen Selbst. Dies betrifft in der Folge auch den Kontakt zum Kind, der meist nicht mehr frei und unbelastet ist.
Um die Problematiken der Kinder und Jugendlichen vor diesem Hintergrund verstehen zu können, braucht es zuerst die Bereitschaft der Erwachsenen, eigene und unter Umständen auch destruktive Muster zu reflektieren. Erst damit wird es möglich, sowohl sich selbst als auch die Kinder in ihrem eigenen Sein zu erkennen, ernst zu nehmen und daraus in Liebe zu handeln.
Es ist uns eine Herzensangelegenheit, Eltern darin zu unterstützen, erlebte Symptomatiken unter anderem im Zusammenhang mit ihrer eigenen Persönlichkeitsentwicklung und des Familiengefüges zu begreifen, daraus eine gesamtheitliche Perspektive zu eröffnen und ein tieferes Verstehen und neue Handlungsoptionen zu ermöglichen.
Darauf aufbauend möchten wir Eltern Mut machen, neue Wege des familiären Zusammenlebens zu ergründen und für sich in Anspruch zu nehmen. So werden befreiende Veränderungsprozesse möglich:
Hin zu wahrhaftigen und lebendigen Beziehungen; hin dazu, dass Kinder und Jugendliche mehr und mehr die Möglichkeit haben, zu eigenständigen und unabhängigen Persönlichkeiten zu reifen.